Wow…. spannendes Interview!
Hatte ich nach der Lektüre seines Buches auch nicht anders erwartet ….
Viele seiner Ansichten und Überzeugungen teile ich.
Einige wenige sehe ich (aufgrund eigener und in meinem Umfeld beobachteter Erfahrungen) anders …..
Ein Beispiel: Die Ansicht, dass „in den ersten sechs Lebensjahren alles festgelegt wird“, teile ich nicht (mehr). Denn wenn es so wäre, würden Millionen von Menschen (die im Elternhaus weder Annahme noch Wertschätzung oder gar liebevolle Förderung erhalten haben – dazu gehöre auch ich) ihr Leben lang gebückt, ängstlich und depressiv durch die Gegend laufen …. klar gibt es die auch – aber nicht alle von ihnen hatten eine schlimme Kindheit! Eine Freundin von mir mit einem (nach eigener Aussage) wunderbaren Elternhaus sagte mir vor ein paar Jahren mal: „Meine Kindheit und Jugend waren „ein Bad in Liebe“. Erst als ich danach auf eigenen Füßen stehen musste, merkte ich, dass die Welt da draußen ganz schön rau und gemein sein kann…. und dieser „Sturz ins kalte Wasser“ macht mir heute noch zu schaffen.“ Das bedeutet natürlich im Umkehrschluss n i c h t , dass wir unsere Kinder (und die, die uns in irgendeiner Form anvertraut sind) nicht von Herzen LIEBEN sollen – selbstverständlich sollen wir das, denn wie Torsten ja auch sagt: Dieser Mangel an Selbstwert, den „solche wie wir“ von jung an quasi anerzogen bekommen haben, kann einen ein Leben lang begleiten ….. a b e r (und das sagt er ja auch): Er muss uns nicht zwangsläufig lebenslang schwächen, sondern kann auch die Triebfeder sein, anderen (die ähnliches mitmachen müssen) in und aus ihrer Not heraus zu helfen – so wie es die Berliner „Selbstwert-Manufaktur“ (tolle Bezeichnung) ja auch tut.
Übrigens ist das alles k e i n deutsches Problem, sondern in vielen Regionen dieser Welt sogar noch viel verbreiteter. Während meiner Jahre in einem riesigen Slum der peruanischen Hauptstadt Lima war ich umringt von tausenden vernachlässigter, abgelehnter, oftmals auch noch vielfach missbrauchter Kinder …. ein Elend, das kaum in Worte zu fassen ist. Die Organisation, mit der ich zusammenarbeitete, machte einen ähnlich guten „Job“ wie blue:boks Berlin …. aber über die Jahre hinweg konnte ich miterleben, wie manche dieser Kids „es schafften“, innerlich heil zu werden und einen guten Lebensweg einzuschlagen …. während andere innerlich „daran kleben blieben“. Und ebenso konnte ich beobachten, dass manche von denen, die wir nicht erreichen konnten (in einem Millionenslum ist jede Hilfe nur der vielzitierte „Tropfen auf den heißen Stein“), trotzdem aus ihrem (inneren und äusseren) Elend rauskamen …. weil sie einen innewohnenden „drive“ hatten, der anderen fehlte (auch manchen, denen von klein an geholfen wurde). Das hat mich im Laufe der Jahre zu der Überzeugung geführt, dass ein Großteil des menschlichen Resilienzvermögens (genau wie Begabungen, Talente, Temperament, u.v.m.) in den Genen steckt.
So, genug gebabbelt (sorry!) …. zum Abschluss noch ein paar Aussagen von Torsten, denen ich voll und ganz zustimme:
„In diesen Jesus habe ich meinen Glauben nie verloren!“
„Christsein ist kein Selbstoptimierungsprogramm, sondern eine Bewegung von Menschen, die diesen Planeten heil machen wollen!“
„Wer liebt, stärkt immer das Leben!“
„Alles, was ist, ist aus dem Grundstoff der Liebe gemacht!“
Ein Gedanke zu „#012 Torsten Hebel“
Wow…. spannendes Interview!
Hatte ich nach der Lektüre seines Buches auch nicht anders erwartet ….
Viele seiner Ansichten und Überzeugungen teile ich.
Einige wenige sehe ich (aufgrund eigener und in meinem Umfeld beobachteter Erfahrungen) anders …..
Ein Beispiel: Die Ansicht, dass „in den ersten sechs Lebensjahren alles festgelegt wird“, teile ich nicht (mehr). Denn wenn es so wäre, würden Millionen von Menschen (die im Elternhaus weder Annahme noch Wertschätzung oder gar liebevolle Förderung erhalten haben – dazu gehöre auch ich) ihr Leben lang gebückt, ängstlich und depressiv durch die Gegend laufen …. klar gibt es die auch – aber nicht alle von ihnen hatten eine schlimme Kindheit! Eine Freundin von mir mit einem (nach eigener Aussage) wunderbaren Elternhaus sagte mir vor ein paar Jahren mal: „Meine Kindheit und Jugend waren „ein Bad in Liebe“. Erst als ich danach auf eigenen Füßen stehen musste, merkte ich, dass die Welt da draußen ganz schön rau und gemein sein kann…. und dieser „Sturz ins kalte Wasser“ macht mir heute noch zu schaffen.“ Das bedeutet natürlich im Umkehrschluss n i c h t , dass wir unsere Kinder (und die, die uns in irgendeiner Form anvertraut sind) nicht von Herzen LIEBEN sollen – selbstverständlich sollen wir das, denn wie Torsten ja auch sagt: Dieser Mangel an Selbstwert, den „solche wie wir“ von jung an quasi anerzogen bekommen haben, kann einen ein Leben lang begleiten ….. a b e r (und das sagt er ja auch): Er muss uns nicht zwangsläufig lebenslang schwächen, sondern kann auch die Triebfeder sein, anderen (die ähnliches mitmachen müssen) in und aus ihrer Not heraus zu helfen – so wie es die Berliner „Selbstwert-Manufaktur“ (tolle Bezeichnung) ja auch tut.
Übrigens ist das alles k e i n deutsches Problem, sondern in vielen Regionen dieser Welt sogar noch viel verbreiteter. Während meiner Jahre in einem riesigen Slum der peruanischen Hauptstadt Lima war ich umringt von tausenden vernachlässigter, abgelehnter, oftmals auch noch vielfach missbrauchter Kinder …. ein Elend, das kaum in Worte zu fassen ist. Die Organisation, mit der ich zusammenarbeitete, machte einen ähnlich guten „Job“ wie blue:boks Berlin …. aber über die Jahre hinweg konnte ich miterleben, wie manche dieser Kids „es schafften“, innerlich heil zu werden und einen guten Lebensweg einzuschlagen …. während andere innerlich „daran kleben blieben“. Und ebenso konnte ich beobachten, dass manche von denen, die wir nicht erreichen konnten (in einem Millionenslum ist jede Hilfe nur der vielzitierte „Tropfen auf den heißen Stein“), trotzdem aus ihrem (inneren und äusseren) Elend rauskamen …. weil sie einen innewohnenden „drive“ hatten, der anderen fehlte (auch manchen, denen von klein an geholfen wurde). Das hat mich im Laufe der Jahre zu der Überzeugung geführt, dass ein Großteil des menschlichen Resilienzvermögens (genau wie Begabungen, Talente, Temperament, u.v.m.) in den Genen steckt.
So, genug gebabbelt (sorry!) …. zum Abschluss noch ein paar Aussagen von Torsten, denen ich voll und ganz zustimme:
„In diesen Jesus habe ich meinen Glauben nie verloren!“
„Christsein ist kein Selbstoptimierungsprogramm, sondern eine Bewegung von Menschen, die diesen Planeten heil machen wollen!“
„Wer liebt, stärkt immer das Leben!“
„Alles, was ist, ist aus dem Grundstoff der Liebe gemacht!“