7 Gedanken zu „#058 Tim Niedernolte

  1. Ihr Lieben, das war alles andere als Fastfood!!!
    Ich habe mich in einigen Aspekten wiedererkannt und fand es vor allem wunderbar, wie du, Tim, deinen Impulsen folgst (z.B. auf die Geschichte mit der Email bezogen).
    Ich verfahre ganz häufig ähnlich, traue meinem Bauchgefühl inzwischen sehr viel mehr als meinem rationalen Verstand mit all seinen beschränkenden Gedanken und habe, allen Zweifeln zum Trotz, in aller Regel ein Gefühl von „da ist mir etwas geschenkt worden, das zumindest mir heilig ist“.
    Ob andere das auch so sehen können oder würden, war mir lange Zeit sehr wichtig, weil ich selbst so unsicher war.
    Und dann ist christliche Musik in mein Leben gekommen – unter anderem auch die des jungen Mannes, der mit dir gerade dieses Gespräch geführt hat – und allmählich legte ich Zweifel und Rechtfertigungszwänge ab.

    Aus der Frage, wessen Kariere denn nun wertvoller sei, bin ich im Laufe meiner Tätigkeiten ausgestiegen, auch wenn es mir echt schwergefallen ist. Ich hätte gern mehr Menschen erreicht. Wenn ich aber sehe, dass auch Berühmtheit ihren Preis hat und ich Teile davon ganz sicher nicht bezahlen wollen würde, gibt mein Verstand Ruhe und das „Es muss sich rechnen, damit es sich lohnt“ meine Vaters, der halt mit Leib und Seele Kaufmann war, wird leiser.
    Auch die Frage, mit wie viel „Verbissenheit“ ich jemandem begegnen darf, den ich gern von meinem Thema überzeugen würde, spielt für mich keine Rolle mehr. Ich weiß, dass es manchmal einfach genügen darf, wenn ich mein Leben authentisch lebe – und wenn ich dafür für nur eine Handvoll Menschen einen Unterschied gemacht habe, dann bin ich reich beschenkt.
    Ich denke an so wundervolle Vorbilder wie Irmi Edelbauer-Huber oder David Kadel, die ihre Herzensprojekte angegangen sind, weil es für ein paar Menschen einen ganz entscheidenden Unterschied macht, dass sie das tun.
    Wenn ich an die Reaktionen auf mein Lebensthema denke, könnte ich mich oft genug vergraben, weil es so gar nicht Mainstream-tauglich ist. Das merke ich an dem Besucherzähler meiner Internetseite – die meisten sind nach der Startseite wieder raus, weil es bei mir eben keine einfachen Rezepte gibt, sondern es um eigenverantwortliches Leben geht – und schwupp: weggeklickt. Wenn aber nur ein Mensch in meinem Weg einen Impuls für das eigenen Leben findet, dann empfinde ich mich als beschenkt und bestätigt.

    Ob ich dabei von Gott geführt bin? Oft fühlt es sich so an – manchmal läuft es aber auch einfach mal nicht: Dann ist es Zeit, nicht mit Gott zu hadern, sondern zu schauen, was mir das über mich sagt, wozu das Zagen vielleicht auch gut ist – und manchmal ist es auch einfach Zeit, sich zurückzuziehen, zu weinen und still zu sein.
    Es hat immer einen Weg raus gegeben, nicht um Gipfel zu stürmen, sondern einfach um zu tun, was sich stimmig anfühlt.
    Und tun zu können, was sich für mich stimmig anfühlt, wird ein immer kostbareres Gottesgeschenk für mich.

    Herzensgrüße
    Imke

  2. Ihr Lieben,

    D A S ist genau D I E Frage, die auch i c h mir schon i m m e r gestellt habe….

    FÜHRT GOTT TATSÄCHLICH (GANZ KONKRET)???

    Und falls JA…. warum gibt es dann in manchen Biographien soooo viel Chaos… Frust… Verlust… und Zerbruch?!?
    Während es bei anderen öfters „einfach klappen darf“?!?

    Damit wir uns nicht falsch verstehen: Ich rede hier nicht von einem „perfekten Leben“ – dass es das nicht gibt, ist uns wohl allen klar. J e d e s Leben enthält schwierige Phasen…“Wüstenzeiten“… „Dunkelheiten“… aber es ist doch offensichtlich, dass manche Menschen deutlich mehr und wesentlich längere solcher Zeiten durchlaufen (müssen?) als andere. Und dass manche ihr ganzes Leben lang nicht wirklich viele „Entfaltungsmöglichkeiten“ haben, während anderen quasi „der rote Teppich ausgerollt wird“….
    Mich beschäftigt diese Frage nach wie vor….. und ich kann meine (manchmal, wenn ich „zu viel denke“) so aufgewühlte Seele nur dadurch wieder zur Ruhe bringen, dass ich – genau wie du, Klausa – mir sage: Gott kommt es (hoffentlich!) nicht so sehr auf die äusserlichen Lebenserfolge an, sondern viel mehr auf unser innerliches Wachstum.
    Diese Erkenntnis nicht nur zu haben, sondern auch wirklich in Frieden annehmen zu können, ist immer mal wieder ein zähes Ringen… denn welcher Mensch wünscht sich nicht ab und zu auch mal ganz konkrete, sichtbare (und damit für ihn selbst auch spürbare), einigermaßen dauerhafte Erfolge auf seinem Lebensweg (und auf dem seiner Kinder, etc.) – wie auch immer mal das Wort „Erfolg“ nun definieren mag…?

    Wichtig ist mir – inmitten vieler antwortloser Fragen – dennoch stets die DANKBARKEIT zu pflegen für so viel GUTES, was trotz und mitten in der Verwirrung dennoch immer auch da ist!

    DANKE auch für d i e s e s Gespräch mit all‘ seinen Themen und Facetten!

    1. Da stellst du genau die richtigen Fragen, Silvia! Es kann ja nicht sein, dass für die einen der Plan (Gottes Plan?!) überwiegend aufgeht und für die anderen nicht. Dann besteht schnell die Gefahr, sich mit der „Was hab ich falsch gemacht?“-Frage zu geißeln. Trotzdem dankbar zu bleiben, so schwer das manchmal sein mag, ist ganz bestimmt eine gute und möglicherweise heilsame Reaktion. Herausfordernd ist und bleibt es auf jeden Fall …

    1. Danke auch DIR, liebe Imke, für deine – wie immer, so auch diesmal – wertvollen Gedanken! Ich schicke dir – gedanklich 😉 – eine herzliche Umarmung!

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