#062 Shabnam & Wolfgang Arzt

Wolfgang & Shabnam Arzt
Wolfgang & Shabnam Arzt

5 Gedanken zu „#062 Shabnam & Wolfgang Arzt

  1. Lieber Klausa!
    Was für eine Podcastfolge!!!

    Liebe Shabnam, lieber Wolfgang, eure Geschichte ist soooo berührend und angefüllt mit wundervollen und inspirierenden, lebensbejahenden Impulsen, die auch auf mich, die ich ein ganz anderes Leben mein eigen nenne, wirken:
    Als klar war, dass wir keine Kinder bekommen können, dachte ich fast trotzig, dass ich lieber keine Kinder bekommen als Kinder verlieren wolle: ein schwacher Versuch, den Schmerz nicht spüren zu müssen. Und wenn ich höre, mit welcher Liebe euer Leben mit eurer Tochter angefüllt war, denke ich noch einmal mehr, dass wir genau das, diese bedingungslose Liebe, nicht erleben konnten.
    Heute weiß ich, dass sowohl das eine als auch das andere Einschnitte im Leben sind, die angenommen werden müssen, wenn man nicht daran zerbrechen will. Das habe ich sehr schmerzhaft erfahren müssen, denn
    letztendlich bin ich, weil ich lange versucht habe zu verdrängen und zu kompensieren, schwer krank geworden … Das Signal meines Körpers habe ich dann angenommen und endlich auch unserer Kinderlosigkeit den nötigen Raum gegeben.
    Für diesen Weg bin ich im Nachhinein sehr dankbar, denn heute ist mein Leben auch deshalb so reich an Freude geworden, weil ich gelernt habe, die kleinen und großen Tadaaas, die mir im Schmerz natürlich nicht sichtbar waren, wahrzunehmen und zu feiern.
    Und ich habe während dieser Reise Gott entdeckt, der gerade in den dunkelsten Zeiten ein wärmendes Licht für mich war.

    Zu den politischen Ereignissen fällt mir „nur“ ein, dass es noch viel zu tun gibt – und dass es wirklich handeln heißt, für was auch immer sich jede/r einsetzt … nur drüber reden ist einfach zu wenig. Ob im Iran oder hier bei uns … zurücklehnen und weggucken geht nicht mehr.
    Danke für euer wundervolles Beispiel!

    Herzensgrüße
    Imke

  2. Ihr Lieben (Klausa – Shabnam & Wolfgang – Imke),

    genau diesen Satz – „Was für eine Podcastfolge!!!“ – hatte ich beim Anhören schon ziemlich früh im Kopf…. denn mich haben zwar a l l e Folgen, die ich angehört habe, auf die eine oder andere Weise berührt…. d i e s e jedoch von Anfang bis Ende!! Mir sind auch immer mal wieder Tränen runtergekullert…. und das Buch habe ich mir auch gerade bestellt.
    Ich bin im Moment viel zu bewegt, als dass ich viel schreiben könnte. (D e i n e Geschichte, liebe Imke, hat mich übrigens auch enorm berührt – hab‘ herzlichen Dank dafür!) Deshalb will ich nur einen einzigen Gedanken aufgreifen, der mich persönlich schon sehr lange bewegt (und der eure Überzeugung, dass auch ein sog. „behindertes“ Kind dieselbe Existenzberechtigung hat wie ein „normales“ Kind, untermauert): Dass man bei einem gesund geborenen Kind ja auch nicht weiß, wie es sich entwickeln wird…! Bei meinen drei Söhnen gab es keine vorgeburtlichen „Auffälligkeiten“ (außer dass schon sehr früh in der Schwangerschaft ein außerordentlicher Aktivismus im Bauch herrschte) … erst einige Jahre später (als alle drei bereits auf der Welt waren) wurde die Diagnose ADHS gestellt. Inzwischen sind alle drei „groß“… aber diese „Verhaltensstörung“ begleitet sie noch immer und das wird wohl auch so bleiben. Der älteste (27) hat vor elf Jahren mit Ach und Krach die Mittlere Reife geschafft… und bis heute „seins“ nicht gefunden (sechs abgebrochene Ausbildungen sprechen für sich). Ist er bzw. sind Menschen mit ADHS oder einer anderen Verhaltensauffälligkeit deshalb weniger wert als Menschen, bei denen es (einigermaßen) „glatt läuft“? NEIN! Ja, das Leben mit drei ausgeprägten ADHS-Kindern ist manchmal enorm mühsam und kräftezehrend… frustrierend und in manchen Momenten sogar depremierend… aber um nichts in der Welt würde ich meine Kinder „eintauschen“ wollen – was ich durch sie gelernt habe und welche innere Kraft ich dadurch entwickeln durfte, wiegt die Mühe mehr als nur auf! Nein, einfach ist es nach wie vor nicht (siehe Beispiel Sohn) und manchmal wünsche ich mir echt, dass jetzt endlich auch mal Durchbrüche geschehen… aber selbst wenn nicht, zweifle ich keinen Moment an der Daseinsberechtigung dieser (und aller anderen) „behinderten“ oder verhaltensauffälligen Menschen – und wer sich auf sie einlässt, empfängt oft auch besonderen Segen…

    Habt also ganz herzlichen Dank für dieses besonders wertvolle, kluge, tiefe und zu Herzen gehende Gespräch!

    Ich freue mich schon auf das Buch…..

    Liebe Grüße,
    Silvia 🙂

  3. Liebe Silvia!
    Ich bin ganz bei dir – ich habe im Rahmen meiner Arbeit in der Berufsschule viele junge Menschen kennengelernt, die mit ADSH versuchten, ihren Weg zu finden Das ist für sie und für die, die sie begleiten, eine echte Hausnummer. Und ich habe viele Eltern erlebt, die unglaubliche Kraft hatten, diesen Weg mit ihnen zu gehen.
    Du hast meinen tiefsten Respekt!

    Ich glaube ja, dass jedes Schicksal auch Wege bereithält, es zu bewältigen.
    Wir haben unseren gefunden und dafür bin ich sehr sehr dankbar.

    Auch ich habe mir das Buch sofort bestellt… Das Titelbild hat mich sofort angerührt.

    Hab euch alle im Herzen
    Imke

  4. Liebe Shabnam, lieber Wolfgang!
    Euer Buch ist das bewegendste, was ich in der letzten Zeit gelesen habe. Habt von Herzen Dank für den Blick in euer Leben mit Jaël, in alle Höhen und Tiefen, auf die Liebe für euer so besonderes Mädchen und den Mut und die Kraft, den und die es oft gekostet hat, dieses Leben gegen das zu schützen, was Institutionen und Schulmedizin für „normal“ halten. Habt Dank für den Mut, den ihr damit anderen gebt, die ebenfalls ihren eigenen Weg gehen wollen und die sich von eurer Kraft und Beharrlichkeit inspirieren lassen können.
    Ich werde das Buch auf jeden Fall weiterschenken.

    Herzensgrüße
    Imke

  5. Liebe Shabnam, lieber Wolfgang!

    Gestern habe auch ich Euer Buch gelesen und es hat mich froh gemacht. Heute hat mir eine ehemalige Kollegin von einem 18 Monate altem Kind mit Trisomie 18 erzählt. Habe ihr Euer Buch empfohlen.

    Dankesgrüße

    Regina Kaden

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